EMFF Förderprogramm endet zum 31.12.2021

Die TEGO hat im Rahmen dieses Programms Förderanträge mit mehr als 3 Millionen Euro an zuschussfähigen Kosten bearbeitet. Damit hat die TEGO einen wesentlichen Beitrag geleistet, damit das Programm bei den Teichwirten ankam und aufgrund der finanziellen Zuwendungen zur Erhaltung der Teiche und der Teichlandschaft in der Oberpfalz nachhaltig beigetragen. Für den einzelnen Teichwirt hat die TEGO mitgeholfen, dass der Verwaltungsaufwand reduziert und vereinfacht werden konnte. 

Besonders erfreulich ist, dass es ein Nachfolgeprogramm geben wird. Wir sind der Meinung, dass man an dieser Stelle das zu Ende gehende Programm kritisch würdigen sollte und für das neue Programm Verbesserungsvorschläge mit dem Ziel einbringt, dass für Klein- und mittlere Betriebe das neue Programm wieder attraktiver wird. Die TEGO hat bereits im Vorfeld der Beratungen 3 Punkte eingebracht, die auf jeden Fall berücksichtigt werden müssten. 

1. Im laufenden Förderprogramm ist die Umsatzsteuer für Teichwirte, die nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind, nicht förderfähig.
Dadurch erfolgt praktisch eine Teilung der Teichwirte in 2 Gruppen. Die einen erhalten die Steuer vom Finanzamt zurück bzw. wird angerechnet. Die Mehrheit der Antragsteller, dies sind ca. 90%, erhält die bezahlte Mehrwertsteuer nicht als zuschussfähige Kosten angerechnet. Das dies zu unliebsamen Diskussionen führt ist klar, vor allen Dingen, wenn in anderen Bereichen, z.B. in der Waldwirtschaft dieser Steueraufwand zu den förderfähigen Kosten zählt. Durchgeführte Umfragen haben gezeigt, dass in fast allen Regionen und Förderbereichen nicht erstattungsfähige Mehrwertsteuer grundsätzlich förderfähig ist. 

2. Förderung der Eigenleistungen
Im laufenden Programm werden Eigenleistungen, die der Teichwirt bei der Durchführung der geplanten Maßnahmen erbringt, nicht als zuschussfähige Kosten anerkannt. Auch hier werden erhöhte Verwaltungsaufwendungen als Begründung angeführt. Die TEGO geht davon aus, dass die Maschinenringe in Bayern auch künftig aktualisierte Kosten für Maschinen, Geräte, Personal usw. ermitteln, so dass eine solide vertrauensvolle Kostenermittlung gewährleistet ist. Vergleicht man die Kosten der Unternehmen mit denen, der im Kostenrahmen erbrachten Eigenleistung, so zeigt sich, dass mit der Eigenleistung die Kosten insgesamt nachhaltig verringert werden. Für alle Beteiligten ist gleichermaßen wichtig, dass die Gelder wirtschaftlich und sparsam verwendet werden. Es ist deshalb unverständlich, warum Eigenleistungen nicht als zuschussfähige Kosten anerkannt werden sollten. Grundsatz muss bleiben, dass die günstigste Kostenregelung eingeführt wird. 

3. Schäden, die wildlebende Tiere in der Teichwirtschaft verursachen:
Die Zahl der Schäden, die wildlebende Tiere in der Teichwirtschaft verursachen, nehmen seit Jahren kontinuierlich zu. Sowohl die verschiedenen Arten, als auch die Zahl der Tiere innerhalb einer Art werden von Jahr zu Jahr mehr. Besonders Arten wie Biber und Fischotter, die im Winter aktiv sind, verursachen neuerdings erhebliche Verluste. Die Fische werden in Ihrer Winterruhe gestört, verbrauchen Energie, nehmen keine Nahrung auf, mit der Folge, dass sie im Frühjahr abgemagert (hohläugig) sind, von Parasiten befallen werden und aufgrund ihres Zustandes für Fischreiher und Kormorane eine willkommene Beute sind. Dies führt dazu, dass im Herbst die Stückzahlen fehlen und Ertragseinbußen von rund 30% festgestellt werden. Die Schäden insgesamt sind so vielseitig und unterschiedlich, dass ein exakter Verwendungsnachweis kaum erstellt werden kann. Wir sind der Meinung, dass als erster Schritt ein pauschaler Betrag je Hektar ausbezahlt werden sollte.
Beispiel: Die Waldbauern haben einen pauschalen Betrag von 100,00 € / ha erhalten, um einen Teil ihrer Leistungen auszugleichen, obwohl zunächst die notwendigen Flächenangaben nicht zur Verfügung standen.
In der Teichwirtschaft ist es noch einfacher, weil im Mehrfachantrag die Teichflächen ausgewiesen sind. 

Die TEGO wird auch im Rahmen weiterer Gespräche, die dringend notwendigen Forderungen einbringen und begründen, damit das neue Programm für alle Beteiligten erfolgreich gestaltet wird.